Team der Strahlentherapie von RADIO-LOG arbeitet teilweise im Homeoffice – modernste IT-Lösungen sichern Patientenversorgung
ALTÖTTING. Alle sprechen von Corona – aber auch Menschen mit anderen schweren Erkrankungen müssen versorgt werden. Mit einem enormen Aufwand für die Sicherheit der Patienten tut das die Strahlentherapie von RADIO-LOG in Altötting: Die Einrichtung behandelt jedes Jahr rund 600 Tumorpatienten, auch unter den besonderen Rahmenbedingungen der Pandemie. „Trotz eingeschränkter OP-Kapazitäten war kein Patientenrückgang zu beobachten. Das unterstreicht die Wichtigkeit der Strahlentherapie in der Versorgung von Krebspatienten. Wir behandeln so viele Patienten wie in Vergleichszeiträumen der Vorjahre und tun alles dafür, um unsere Einsatzfähigkeit auch während der anhaltenden Pandemie sicherzustellen“, berichtet Dr. Bertram Rosskopf als leitender Arzt der Strahlentherapie von RADIO-LOG in Altötting. Er hat sein Team mit Beginn der Pandemie im März 2020 auf Remote Working und feste Teams umgestellt, die sich nicht physisch begegnen. Mit diesen Maßnahmen wird das Ansteckungsrisiko deutlich minimiert und die Behandlung der Patienten mit besonders fragiler Gesundheit sichergestellt. Konkret heißt das: Einige Mitarbeiter sitzen im Homeoffice, leisten Vorarbeiten, dokumentieren und unterstützen virtuell das Team vor Ort. Aber auch das Ärzte-Team, dessen Arbeit bei der Strahlentherapie zu gut 50 Prozent am Bildschirm stattfindet, weicht nach einem durchdachten Rhythmus ins Homeoffice aus.
Gute Erfahrungen mit Onlinebegegnungen
Zusammenkünfte mit anderen Ärzten finden via Bildschirm statt: „Die virtuellen Tumorkonferenzen mit unseren Kooperationspartnern, den Kliniken, haben sich beispielsweise schon bewährt. „Ich könnte mir vorstellen, dass das so bleibt“, berichtet Dr. Bertram Rosskopf im Rückblick auf 2020. Das gelte ebenso für interne Besprechungen zur Bestrahlungsplanung von Patienten. Diese kann ein Kollege auch im Homeoffice vorbereiten. Die anschließende Rücksprache zwischen Medizinphysiker, Facharzt und den Kollegen vor Ort funktioniert auch online ganz wunderbar. Möglich macht das eine IT-Infrastruktur, in die RADIO-LOG regelmäßig enorm investiert. Dazu gehört ein eigenes und speziell gesichertes Rechenzentrum, das für alle elf Standorte des Unternehmens da ist. So ist bei RADIO-LOG das Begutachten von diagnostischen Bildern für die Bestrahlungsplanung bereits seit Jahren dezentral möglich, obwohl diese dreidimensionalen Darstellungen enorme Datenmengen umfassen. „Wir nutzen die Möglichkeit, besondere Fälle gemeinsam mit Facharztkollegen anderer Standorte zu betrachten, gerne. So kommen wir zum optimalen Behandlungsergebnis für unsere Patienten“, berichtet Dr. Bertram Rosskopf über diese Option.
Patientengespräch vis-à-vis nicht zu ersetzen
Die eigentliche Behandlung führt nach sorgfältiger Vorbereitung das Team am Linearbeschleuniger durch. Die Strahlen werden mit höchster Genauigkeit im Millimeterbereich auf den Tumor gerichtet. Das zwingt die Krebszellen in die Knie. Diese kaum vorstellbare Präzision macht die Bestrahlung als Therapieform heute nicht nur sehr erfolgreich, sondern für den Patienten auch besonders verträglich. In einen hochmodernen Linearbeschleuniger hatte RADIO-LOG in Altötting vor gut drei Jahren rund 2,5 Millionen Euro investiert – Hightech hat seinen Preis. Dennoch bleibt der Mensch im Zentrum der Aufmerksamkeit: Trotz der Chancen, die virtuelle Treffen bieten – Patientengespräche bleiben persönliche Begegnungen. Denn gerade die Aufklärung und das Erläutern der Behandlung erfordern viel Fingerspitzengefühl und Empathie für das Gegenüber. Da spielen auch Körpersprache und kleine Zwischentöne eine große Rolle. „Für den Behandlungserfolg ist eine gute Beziehung zwischen Patient und Arzt von Bedeutung. Und dafür ist eine Kommunikation, die alle Sinne nutzt, wichtig. Das kann aktuell noch kein Bildschirm transportieren“, unterstreicht Dr. Bertram Rosskopf trotz aller Erfolge der Digitalisierung.